Eine alte oder zu groß gewordene Hecke kann nicht nur den Gesamteindruck des Gartens beeinträchtigen, sondern auch wertvollen Platz in Anspruch nehmen. Wer eine Gartenneugestaltung plant, stößt daher oft auf die Frage: Wie entferne ich meine Hecke richtig – und was mache ich mit den Wurzeln? Eine effiziente Lösung ist das Wurzelstockfräsen, mit dem sich verbliebene Wurzelreste schnell und nachhaltig entfernen lassen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum sich das Fräsen bewährt, wie es abläuft und worauf Sie bei der Heckenentfernung achten sollten.
Warum überhaupt eine Hecke entfernen?
- Platz schaffen
Große oder zu dicht gewachsene Hecken nehmen oft mehr Raum ein, als man denkt. Durch das Entfernen können Sie den Garten neu strukturieren oder Platz für eine Terrasse, ein Hochbeet oder eine neue Bepflanzung gewinnen. - Pflegeaufwand reduzieren
Viele Hecken müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie nicht wuchern oder verkahlen. Wer weniger Pflegearbeiten im Garten möchte, findet in der Entfernung der Hecke eine dauerhafte Lösung. - Gesundheit der Pflanzen
Ist die Hecke bereits von Schädlingen oder Pilzbefall betroffen, kann das weitere Pflanzen im Garten gefährden. Ein kompletter Austausch ist in diesem Fall oft unumgänglich.
Die richtige Vorbereitung
- Genehmigungen prüfen
Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder dem zuständigen Amt, ob für das Entfernen Ihrer Hecke bestimmte Vorschriften gelten. In manchen Regionen gibt es z. B. Schutzvorgaben für bestimmte Arten oder Zeiträume für Fäll- und Schnittarbeiten. - Zeitpunkt wählen
Die beste Zeit zum Entfernen einer Hecke liegt oft außerhalb der Brut- und Nistzeit von Vögeln, in der Regel zwischen Herbst und Spätwinter. - Werkzeug bereitlegen
- Astscheren, Motorsäge oder Heckenschere
- Spaten und Schaufeln
- Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille, Gehörschutz)
So entfernen Sie die Hecke Schritt für Schritt
- Hecke zurückschneiden
Schneiden Sie die Äste zunächst auf eine handliche Länge zurück. Das erleichtert das spätere Ausgraben oder Abfräsen der Wurzeln. - Wurzeln freilegen
Entfernen Sie Erde um den Wurzelbereich, damit Sie einen Überblick bekommen, wie weit die Wurzeln reichen. - Hauptstämme und Wurzeln kappen
Lösen Sie möglichst viele Hauptwurzeln durch gezieltes Graben, Hacken oder Schneiden. Bei kleineren Hecken können Sie den Wurzelstock eventuell ganz aushebeln. - Groben Abfall entfernen
Sammeln Sie das abgeschnittene Gehölz und entsorgen Sie es über den Grünschnitt oder Kompost. Achtung: Befallene Zweige oder Teile sollten vorsorglich separat entsorgt werden.
Wurzelstockfräsen: So geht es besonders gründlich
Nach dem Entfernen der oberirdischen Teile bleiben in der Regel hartnäckige Wurzelstöcke und -reste zurück. Diese können neue Austriebe bilden oder schlicht im Weg sein. Hier kommt das Wurzelstockfräsen ins Spiel:
- Einsatzbereich der Fräse
Das Gerät zerkleinert den verbleibenden Wurzelstock und die oberen Wurzelschichten. Dadurch bleibt kein größerer Holzrest übrig, der nachwachsen oder faulen könnte. - Vorteile des Fräsens
- Zeitsparend: Deutlich schneller und weniger kraftraubend als per Hand auszubuddeln.
- Bodenschonend: Es muss keine große Grube ausgehoben werden, sodass der umliegende Garten nur minimal beeinträchtigt wird.
- Umweltfreundlich: Das Fräsgut (Holzspäne) kann als Mulch im Garten weiterverwendet werden.
- Professionelle Hilfe
Gerade bei größeren Wurzelstöcken oder verwachsenen Wurzeln lohnt es sich, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Die Profis bringen das passende Gerät mit, arbeiten effizient und achten auf Sicherheitsaspekte.
Tipps für die Nachbearbeitung
- Grube auffüllen
Nach dem Fräsen entsteht meist eine Vertiefung, da der Wurzelstock entfernt wurde. Füllen Sie die Stelle mit frischer Erde auf und drücken Sie den Boden gut an. - Bodenverbesserung
Nutzen Sie Kompost oder andere Bodenzusätze, um den Boden aufzubereiten. Besonders wenn Sie zeitnah etwas Neues pflanzen möchten, ist eine gute Bodenqualität entscheidend. - Neue Gestaltung
- Rasen säen: Wenn Sie die freigewordene Fläche als Rasen nutzen möchten, säen Sie erst nach einigen Wochen, damit der Boden sich setzen kann.
- Neue Bepflanzung: Planen Sie eine neue Hecke, einen Zierstrauch oder Blumenbeete? Achten Sie darauf, dass die alten Wurzeln vollständig entfernt wurden, damit die neuen Pflanzen optimal wachsen können.
Fazit
Das Entfernen einer Hecke ist oft der erste Schritt zu einer umfangreichen Gartenumgestaltung. Dabei ist es wichtig, nicht nur die oberirdischen Pflanzenteile zu beseitigen, sondern auch die Wurzeln gründlich zu entfernen, um einem unerwünschten Neuaustrieb vorzubeugen. Die effektivste und bodenschonendste Methode dafür ist das Wurzelstockfräsen. Ob Sie die Fräse selbst bedienen oder einen Fachbetrieb hinzuziehen – mit dieser Technik schaffen Sie den Grundstein für einen ordentlichen, pflegeleichten und neu gestalteten Garten.